Link: Wirtschaftskammer Österreich UBIT (neues Fenster)

Standpunktdiskussion

Spannende zweite CMC-Standpunktdiskussion im Sacher

Über die Kunst, Unternehmen langfristig gesund zu erhalten


UBIT-Obmann Alfred Harl lud zur zweiten CMC Masters Club Austria Standpunktdiskussion. Unter dem Titel „Isolierte Problembehandlung oder ganzheitliche Beratung am Beispiel Gesundheitsbereich mit Analogien zur Unternehmensberatung"  stellten Primarius Puff und Interventionsforscher Groß im Wiener Hotel Sacher ihre Standpunkte zur Diskussion.

„Es geht um die Darstellung von Standpunkten. Um Thesen, die mehr als eine These sind. Es geht um die ganzheitliche Kunst in der Beratung." Mit diesen Worten eröffnete der Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT) Alfred Harl am 17. Juni 2010 die heuer zum zweiten Mal stattfindende Standpunktdiskussion des CMC Masters Club Austria. Als Podiumsgäste begrüßte er den ärztlichen Direktor des Kur- und Freizeitzentrums Althofen Primarius Dr. Henry Puff und den Interventionsforscher und Präsidenten des Universitäts Club Klagenfurt  Dr. Horst Peter Groß.

Interventionsforscher  Groß zeigte sich sowohl aus Sicht der Unternehmensberater als auch der Gesundheitsberater ein wenig betroffen. Ursprünglich habe es ein ganzheitliches System gegeben, dieses sei jedoch im Laufe der Zeit immer mehr zur isolierten Problemlösung verkommen. Für ihn gibt es eine zentrale Unterscheidung zwischen Panne und Widerspruch. Pannen sind behebbar, Widersprüche hingegen verursachen Konflikte und Probleme, die mit einer Expertenmeinung nicht so einfach aus der Welt zu schaffen seien. Groß stellte die Frage, wie man Beratung zur ganzheitlichen Kunst machen könnte. „Wie bei der ganzheitlichen Gesundheitsberatung besteht auch in der Unternehmensberatung die Kunst darin, Probleme dauerhaft in den Griff zu bekommen. Beratung ist zwecklos, wenn man den Menschen kurzfristig Rezepte verkauft. Möchte man Unternehmen (wie auch Menschen) gesund halten, so muss man auf Präventivberatung bauen." Denn für Groß ist Beratung ein langfristiger Prozess und man dürfe nicht glauben, dass man Beratung industrialisieren, fragmentieren oder etwa wiederholen kann.  „Unternehmensberater und Ärzte haben etwas gemeinsam - sie werden erst aufgesucht, wenn etwas passiert ist. Doch sie sollten bereits aufgesucht werden, bevor ein Unternehmen Schwierigkeiten hat bzw. ein Patient erkrankt" so Groß und  Puff unisono. Beide fordern einen Paradigmenwechsel von der isolierten und kurzsichtigen Problemlösung hin zur ganzheitlichen und nachhaltigen Beratung.

Der ärztliche Direktor des Kur- und Freizeitzentrums Althofen Puff betonte in seinem Statement, dass es sowohl in der Gesundheitsberatung als auch in der Unternehmensberatung wichtig sei, Zusammenhänge herzustellen, vernetzt zu denken und Beziehungen aufzubauen.  „Das Gesamtsystem ist ausschlaggebend - die Kunst ist es, alles zu einem großen Ganzen zu fügen, denn ein ganzheitliches System stellt die Lebensberatung in den Mittelpunkt" so Puff.

In diesem Sinn beendete Alfred Harl die Standpunktdiskussion mit den Worten „Lassen Sie uns Unternehmen zu Kunstwerken machen" und leitete zum ungezwungenen Meinungsaustausch über.

Hier geht es zur Bildergalerie.

Eine Kurzfassung des Vortrages von Herrn Primarius Dr. Henry Puff finden Sie hier.

Link: nach oben