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CMC-Verleihung

Erfolgreiche Partnerschaft zwischen Aufsichtsrat und Vorstand -
eine Frage der Qualität!

UBIT-Fachverbandsobmann Alfred Harl lud zur dritten CMC Masters Club Standpunktdiskussion. Unter dem Titel „Aufsichtsrat versus Vorstand - Was erwartet sich der eine vom anderen?" stellten DI Rainer Wieltsch, Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten, und Manner-Vorstand Mag. Albin Hahn im Wiener Hotel Sacher ihre Standpunkte zur Diskussion. Im Laufe des Abends kam nicht nur einmal die Frage auf, ob hochqualifizierte UnternehmensberaterInnen nicht doch die geeigneten Aufsichtsräte seien.

„Die Forderung nach verbesserter Unternehmensaufsicht ist eine der Konsequenzen der Wirtschaftskrise. Es stellt sich die Frage nach der Mitschuld und vor allem danach, was man in Zukunft besser machen kann. Was passiert mit Unternehmen, die die Rolle der Aufsichtsräte noch nicht verstanden haben? Aufsichtsräte müssen ein wesentlicher und hochqualifizierter Partner des Vorstandes sein", hält der Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT) Alfred Harl, CMC, fest und eröffnete mit diesen Worten am 24. November 2010 zum dritten Mal die Standpunktdiskussion des CMC Masters Club Austria. Als Podiumsgäste begrüßte er den Finanzvorstand der Manner & Comp. AG Mag. Albin Hahn und DI Rainer Wieltsch, ehemaliger ÖIAG-Vorstand und aktuell Aufsichtsrat bei OMV, Österreichische Post, BRZ, Telekom Austria u.a.

Hahn, der jahrelange Erfahrung im Vorstandsbereich mitbringt, kennt die Antwort auf die Frage, was die Erwartungen an den perfekten Aufsichtsrat sind, nur zu gut: „Ein Unternehmen ist nicht gleich ein Unternehmen. Es bedarf perfekter Abstimmung, gemeinsamer Sicht auf Werte und Unternehmenskultur, Transparenz, ehrlichem Feedbacks und einer gerechten Aufteilung der Qualifikationen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Nur so können auch die richtigen Dinge getan werden. Ein Aufsichtsrat soll sowohl über das Unternehmen als auch über die tatsächliche Erfüllung seiner Aufgaben Bescheid wissen und über hohe fachliche Qualifikation und ein ausreichendes Zeitbudget verfügen. Vieles, über das in Österreich nicht jeder Aufsichtsrat verfügt", so Hahn. Für ihn stellen viele der hochqualifizierten Unternehmensberater optimale Aufsichtsräte dar, denn gerade diese Berufsgruppe weise den großen Vorteil auf, dass  sie über ein umfangreiches Wissensspektrum verfügen, viel Erfahrung mitbringen und sehr viel an Benchmarks einbringen können.

Wieltsch hingegen, der selbst zahlreiche Aufsichtsratsmandate in verschiedenen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Unternehmen und Institutionen innehat, stellt ganz bewusst die Frage, was sich Aufsichtsräte wünschen und worin deren besondere Verantwortung und Rolle liegt. Er sieht Aufsichtsräte in erster Linie als „Berater und Challenger". „In einem Unternehmen gibt es kaum wichtigere Entscheidungen als die eines Aufsichtsrates. Von genehmigungspflichtigen Geschäften über die Entwicklung von Strategien bis hin zur Ernennung von Führungskräften und der Unternehmenskontrolle liegt alles in der Verantwortung von Aufsichtsräten. Ohne hohe Qualifikation im Businessdenken und einer kollegialen, partnerschaftlichen Arbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand  ist dies nicht möglich", so der versierte Aufsichtsrat und spricht damit die verantwortungsvolle Aufgabe der rund 18.000 Aufsichtsräte in Österreich sowohl als Entscheider als auch als elementare Sparingpartner an. Kritisch betrachtet er auch die Vergütung von Aufsichtsräten: „In Österreich ist die Kluft sehr groß, manche Aufsichtsräte verdienen sehr viel, manche jedoch nur die Hälfte von dem, was sie verdienen sollten. Um seinen Job gut zu machen, sollte ein Aufsichtsrat etwa zehn Prozent seiner Arbeitszeit investieren und somit auch zehn Prozent des jeweiligen CEO-Gehaltes verdienen."

Zum Abschluss fordert UBIT-Obmann Harl einen Professionalisierungsschub für Österreichs Aufsichtsräte. „Unternehmen können nur gut funktionieren wenn ausreichendes Teamwork, gemeinsame Kommunikation & Strategie und vor allem ordentliche Qualität vorhanden ist. Deshalb sind Unternehmensberater mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihren Spezialkenntnissen geradezu prädestiniert dafür, als Aufsichtsräte und Stiftungsvorstände tätig zu werden. Immer mehr Aufsichtsräten mangelt es teilweise an fach- und branchenspezifischem Wissen. Das Fachwissen von erfahrenen Unternehmensberatern ist eine exzellente Grundlage für die Tätigkeit in einem Aufsichtsgremium, denn nur qualifizierte Kontrollorgane helfen Österreichs Unternehmen ihre Zukunft zu sichern", so der Fachverbandsobmann und leitet zum ungezwungenen Meinungsaustausch über.

Eine Bildergalerie zur Veranstaltung finden Sie hier.

Der CMC Masters Club ist die Plattform der Certified Management Consultants, dem namhafte österreichische UnternehmensberaterInnen und WirtschaftexpertInnen angehören. Der Titel CMC wird nach einem strengen Hearing durch eine vierköpfige Kommission verliehen. Ins Leben gerufen wurde die freiwillige Höherqualifizierung vom Fachverband UBIT der Österreichischen Wirtschaftskammer, um den hohen Beratungsstandard der österreichischen Unternehmensberater sicherzustellen. Der CMC wird inzwischen in rund 50 Ländern weltweit anerkannt, der Dachverband ist ICMCI (International Council of Management Consulting Institutes).

Nähere Informationen zum CMC Masters Club Austria finden Sie auf http://www.cmcmastersclub.at/.

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