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CMC-Verleihung

"gemeinsam.sicher - fIT im Netz" in Oberwart vorgestellt

27.09.2017 - OBERWART: Die Anzahl an Cyber-Attacken in Österreich steigt - auch im Burgenland.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Wirtschaftskammer Oberwart informierten Experten zum Projekt „GEMEINSAM.SICHER – fIT im Netz“, das vom Innenministerium in Kooperation mit dem Fachverband UBIT ins Leben gerufen wurde, um Firmen über IT- und Datensicherheit zu informieren und bestmöglich vor Cyber-Angriffen schützen zu können.
Die österreichweite Initiative geht auf aktuelle Marktentwicklungen ein und setzt konkrete Maßnahmen zur Wissensvermittlung. UBIT-Mitglieder haben zudem die Möglichkeit, sich zu zertifizierten Data- und IT-Security-Experten ausbilden zu lassen und Österreichs Betriebe sicher und fit für die Zukunft zu machen. Mit fundiertem Know-how schützen Sie als Experten Ihre Kunden.

13.103 Anzeigen in Österreich

Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatte der Fachverband UBIT mit Obm. Wilfried Drexler: "Die Cyber-Kriminalität steigt. Aktuell gibt es geschätzte 25.000 versuchte Angriffe pro Tag. Die Zahlen zeigen, dass die Unternehmen mit diesen Entwicklungen nicht mithalten können. Geschäftsausfälle, Image- und Reputationsverluste können die Folge sein. Darum ist es wichtig, die Widerstandsfähigkeit des Standortes gegenüber Cyber-Angriffen zu stärken."
Gert Seidl (Leiter, Cybercrime Competence Center BMI) berichtete über den Anstieg von Cyber-Attacken auch im Burgenland: "2016 stiegen die Cyber-Attacken in Österreich um 30,9 Prozent. Es wurden 13.103 Anzeigen verzeichnet. Auch im Burgenland sind die Cyber-Attacken um 40,7 Prozent gestiegen. Man unterscheidet dabei zwischen Cyber Crime im engeren und weiteren Sinn. Im engeren Sinn handelt es sich um direkte Angriffe auf ein System, im weiteren Sinn wird das Internet als Zweckmittel benutzt, um Betrügereien usw. durchzuführen. Man spricht hier auch von High Tech-Crime)."

Zahlreiche Bedrohungen

Martin Schober (Sprecher IT-Security Expertsgroup) skizzierte die unterschiedlichen Gefahren: "Heute kann man sich im "Darknet" relativ einfach Trojaner, Viren usw. günstig besorgen. Fast täglich tauchen zudem neue Bedrohungen auf. Einige Beispiele wie der aktuelle nRansom, RedBoot oder Botnet haben in der Vergangenheit zu teilweise Millionenschäden für Firmen gesorgt. Ein einfacher Virenschutz bringt heute kaum mehr etwas."
Er unterscheidet zwischen den Streuattacken (Phishing, Botnets) und gezielten Attacken auf Betriebe oder Personen (Waterholing, Spear Phishing, Advertising Persistance Threats oder Social Engineering). "Heute ist es wichtig System so widerstandsfähig zu machen, dass sie noch funktionieren, auch wenn sie angegriffen werden. Das muss das Ziel sein", so Schober.

EU-Datenschutz-Grundverordnung

Eine Chance sehen die Experten in der seit 2016 ins Leben gerufene und ab dem Mai 2018 alleingültige EU-Datenschutz-Grundverordnung. "Das bedeutet zwar einen zusätzlichen Aufwand, bringt aber auch Vorteile. Es ist wichtig auch darüber entsprechend gemeinsam mit unseren IT-Partnerspezialisten zu informieren", so Drexler.

 

"GEMEINSAM.SICHER - fIT im Netz": Alfons Helmel, Martin Schober, Wilfried Drexler und Gert Seidl
Foto: Michael Strini

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